Nahezu jeder Wirtschaftsbereich hat sich durch die Corona-Pandemie verändert. Mit der Konzeption der BAW reagiert das Steinbeis-Transferzentrum Wälzlagertechnik, welches auf Dienstleistungen und Lösungen im Bereich der Wälzlagertechnik spezialisiert ist, auf die veränderten Umstände: Vom 26. – 28. Oktober 2021 findet zum ersten Mal die Bearing Application World (BAW) statt – eine digitale Messe von und für die Wälzlagertechnik. Aussteller und Besucher können sich auf aktuelle und zukunftsnahe Themen und Lösungen rund um das Thema Wälzlagertechnik freuen. Das Rahmenprogramm beinhaltet sowohl Fachvorträge von Experten als auch virtuelle Messestände und eine virtuelle Networking Lounge. Mit den Schlagworten „Application – Operation – Solution“ vereint die BAW Forschung und Praxis und spricht damit vor allem Unternehmen des internationalen Wälzlagermarktes, Arbeitnehmer und Forschende an, die an den aktuellen Entwicklungen innerhalb der Branche interessiert sind.
Digitalisierung der Wälzlager- und Messebranche
„Ich bin mir sicher, dass das Messegeschäft nach Corona nicht mehr dasselbe sein wird wie davor.“ so Dominik Helfrich, Leiter des Steinbeis-Transferzentrum Wälzlagertechnik. „Daher verbinden wir die Vorteile einer physischen Messe mit denen einer virtuellen. Dieser Herausforderung nehmen wir uns gerne an.“ Virtuellen Messen werde oftmals zu Unrecht mit Vorurteilen entgegengetreten, stattdessen sollte man sich auf die Vorteile der Digitalisierung konzentrieren. Virtuelle und physische Messen direkt zu vergleichen, sei jedoch problematisch. Dank neuester technischer Möglichkeiten bietet die Messeplattform der BAW Raum für Unternehmer, Aussteller und Referenten ihre Produkte, Lösungen und Dienstleistungen zu präsentieren, um ein internationales Publikum zu erreichen, egal wo sich die Interessenten zum Zeitpunkt der Messe gerade befinden. Auch die zeitliche Komponente ist hierbei flexibler – die Messeplattform bleibt zudem bis mindestens zum 09.11.2021 „on demand“ geöffnet.
Thementage mit Fachvorträgen
Jeder Messetag der BAW konzentriert sich auf ein Kernthema der Wälzlagertechnik, wobei verschiedene Aussteller das Programm mit ihrer Expertise unterstützen. Der erste Thementag „Measuring and Inspection Technology for Rolling Bearing Components“, wird mit einem Vortrag über Profil- und Rauheitsmessung von Wälzlagern von Robert Schmidt von der T&S Gesellschaft für Längenprüftechnik mbH unterstützt. Prof. Dr. Stephan Sommer von der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) wird über neue Lagersysteme in mechatronischen Antriebssträngen referieren. Innovative Lösungen für „Rolling Bearings in Windpower“ werden unter anderem von der SKF GmbH mit einem Stand-Webinar und Fachvorträgen präsentiert. Thomas Peuschel ergänzt das Programm mit einem Vortrag über Erfahrungen und Beispiele im Zusammenhang mit White Etching Cracks (WECs). Der letzte Tag der BAW widmet sich „Eletrical Current Passage and Lubricants“. Die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt sowie weitere Unternehmen aus der Branche bringen hier ihre wissenschaftliche Expertise durch Fachvorträge aus der Elektrotechnik ein.
Fokus auf Austausch: Die BAW Community
„Wir wollen die BAW als virtuelle Leitmesse in der Wälzlagerbranche etablieren und aus dieser Messeplattform heraus eine Community schaffen, die auf die Forschung Bezug nimmt, jedoch ganz klar einen praktischen Fokus hat.“ Neben der virtuellen Messeplattform, den Messeständen und den Fachvorträgen wird es eine online Networking Lounge geben. In verschiedenen Bereichen können Teilnehmende sich dort spontan und unverbindlich über diverse Themen per Audio-, Video- und Chatfunktion austauschen. Außerdem erhalten Aussteller und Besucher einen Zugang zur BAW Community, die bereits vor dem Messebeginn eine Möglichkeit zum Austausch bietet.
Wälzlagerhauptstadt Schweinfurt: drei gute Gründe
Dass Schweinfurt als Standort der BAW gewählt wurde, hat gute Gründe: Die beiden führenden Hersteller der Wälzlagerbranche sind hier mit Produktionsstandorten vertreten. Dementsprechend sind dort viele kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt, die als Zulieferer und Dienstleister mit der dort ansässigen Wälzlagerbranche stark verwachsen sind. Auch die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) orientiert sich mit ihrem Ausbildungsangebot an dem Industriestandort Schweinfurt. Die FHWS ist eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern und bildet die Ingenieure von Morgen aus. Zudem wird an der Hochschule ein deutschlandweit einzigartiger Masterstudiengang namens Produkt- und Systementwicklung mit der Vertiefungsrichtung Wälzlagertechnik angeboten. Interessierte können sich am Messestand der FHWS über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten informieren.